Fallbeispiel einer Wirtschaftsmediation – Neuregelung der Gewinnverteilung

In einem Unternehmen soll die Gewinnverteilung unter den Geschäftspartnern neu geregelt werden. Anlass sind die Unzufriedenheit und der Ärger einiger Partner, die sich im Besonderen um die Geschäftsakquise bemühen. Aufgrund der hohen Bedeutung dieses Tätigkeitsfeldes für den Fortbestand des Unternehmens fordern sie eine höhere Entlohnung oder eine einheitliche Akquisetätigkeit aller. Die anderen Partner, die weniger Akquise betreiben sind gekränkt angesichts der geringen Bewertung ihrer Arbeit. Die Zusammenarbeit verschlechtert sich zusehends.

In der Mediation wird deutlich, dass alle Geschäftspartner und deren Aufgabengebiete für das Wohlergehen des Unternehmens wichtig sind. Für die Bearbeitung der akquirierten Aufträge ist ein starkes Team im Hintergrund nötig. Nachdem alle Partner sich in ihrer Arbeit gewertschätzt sehen entwickeln sie gemeinsam ein Gewinnverteilungskonzept, das den Fähigkeiten und Bedürfnissen jedes einzelnen entgegen kommt. Für die einen bedeutet das Sicherheit durch ein garantiertes Grundeinkommen, während die anderen einen größeren Anteil erfolgsabhängiger Vergütung erhalten, der sie als Unternehmer herausfordert und ihnen Chancen auf eine deutlich höhere Provision in Aussicht stellt.

Nach 1,5 Tagen Mediation ist damit ein Prozess wieder in Gang gekommen, der zuvor über Monate ins Stocken geraten war.

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